Golden Rock und Yangon 6. bis 9.10.19

Von Hpa An nehmen wir den Bus nach Kyaikto. Das ist aber erst der halbe Weg bis zum goldenen Fels. Wir chartern einen Pritschenwagen bis nach Kinpun. Dort müssen wir auf Pilger-LKW’s umsteigen. Gut, das die Strecke immer nur für eine Richtung frei gegeben ist und nur diese LKWs unterwegs sind. Der goldene Fels ist mit das wichtigste Heiligtum in Myanmar. Die Pilger verbringen auch die Nacht oben am Berg. Mich fasziniert diese gelebte Gläubigkeit immer wieder. Mit dem Pilgertruck gehts den Berg wieder runter. In Kinpun verhandeln wir mit zwei MotorradTaxis und lassen uns noch zum sitzenden Buddha bringen. Vom dortigen Polizisten werden wir mit Handschlag begrüßt. Zurück in Kyaitkto nehmen wir unsere Rucksäcke und steigen in den nächsten Bus nach Yangon. Das Spielchen vom Busbahnhof kennen wir nun schon und klären andere Touris auf und teilen uns ein Taxi in die Stadt. Romy will am nächsten Tag zum Frisör, ok, die Prozedur gefällt mir und ich gehe nachmittags in den Laden. Hamada, der Chef aus Korea, versteht sein Handwerk. Die anderen Angestellten schauend wissbegierig zu, was er mit mir veranstaltet. So stelle ich mir Udo Walz in Berlin bei der Arbeit vor. Jede Strähne wird geföhnt, bevor er schneidet. Und der Hammer, ich habe eine Frisur, die auch noch nach dem Waschen, Schlafen und zwei Wochen später sitzt. So gut hat mir noch nie jemand die Haare geschnitten. Alleine wegen Hamada muss ich unbedingt noch mal nach Myanmar. Im Bus haben wir uns dummerweise mit ner fetten Erkältung angesteckt. Wieder Mal, toll.

Wir gehen nochmal Sushi essen, cool ein Zug bringt unsere Bestellungen und füttern Schildkröten.

Bago, Mawlamyaing und Hpa An 01. bis 05.10.19

Wir kommen um 9 Uhr mit dem Zug in Bago an. Diesmal nehmen wir zwei Motorradtaxis zur Pegu Lodge in Bago, ruhig gelegen, aber am Rand vom touristischen Bago. Unsere Fahrer dienen sich gleich für den Rest des Tages an, aber wir wollen erst mal unsere Ruhe. Endlich abgewimmelt schmieden wir unseren Tagesplan, als wir 1,5 Stunden wieder an der Rezeption stehen, sind die beiden immer noch da, Romy ist angepisst. Wir nehmen ein Tuktuk bis zum Kloster , um 11 Uhr ist Mönchsspeisung , wer ist auch schon am Kloster? Unsere Taxifahrer. Romy ist stinkig, ich lasse mich von meinem Fahrer herumführen.

Beeindruckend, die riesigen Töpfe wo das Essen für 400 Mönche gekocht wird. Dann wird der Gong geschlagen, die Mönche finden sich im Seitengang ein, stellen sich in einer Reihe auf und nach weiteren Gongschlägen gehen sie los. Touristen aus Thailand verteilen Süßigkeiten. Alle machen wir Fotos. Vor dem Speisesaal bekommt jeder Mönch Reis in seinen Sammelbehälter und setzt sich drinnen an den gedeckten Tisch. Je mehr Mönche im Speisesaal ankommen, desto lauter werden die Gebete. Die Religion ist in Myanmar in das tägliche Leben eingebunden, es wird mir immer mehr klar, Touristen sind ausdrücklich erwünscht. Mit dem Tuktuk fahren wir noch die restlichen Tempel ab.

Abends gehen wir in das einzige Restaurant in der Nachbarschaft, was zu Fuß erreichbar ist „Do you like“ und bestellen unseren Limettensaft ohne Zucker. Diese Bestellung sorgt immer für Befremden und der burmesische Koch kommt aus der Küche und vergewissert sich auf deutsch, ob die Bestellung richtig ist. Das ist so unerwartet, wir sind so überrascht. Er hat in Nordhessen gearbeitet und kennt tatsächlich Kassel. Ich muss mal nicht erklären, wo ich herkomme.

Früh um 5:30 Uhr sitzen wir auf dem Roller und fahren zu einem Café am Fluss um die Mönche bei ihrem morgendlichen Almosengang zu beobachten. Wieder sehr eindrucksvoll, wie die Mönche in einer langen Prozession die Straße entlang ziehen.

Die Buddhas in Bago sind schon riesig, aber in Mawlamyaing befindet sich der größte liegende Buddha der Welt. (183 m lang, 36 m hoch)

Mit dem Boot gehts weiter nach Hpa An. Zum Sonnenaufgang besteigen wir Mt. Zwe Ka Bin, 722 m hoch. Im Dunkeln fahren wir mit unseren Scootern bis ins Klostergelände und dann erklimmen wir im Dunkeln mit Stirnlampe, Stufe für Stufe den Berg.

Zurück am Moped merke ich nen Platten, toll! Wir fahren auf einem Moped zurück und holen Schlaf nach. Nachmittags stehen noch 2 Höhlen auf dem Programm.

Yangon 29. bis 30.9.

Die Nachtbusse in Myanmar sind einfach spitze. Ich bin aber trotzdem gerädert, als wir in Yangon ankommen. Der Bus wird von Taxifahrern umringt und um 4 Uhr morgens bin ich schlecht gelaunt. Romy ist auch kein lustiger Morgenmensch. Wir werden in ein Taxi gesetzt und warten, eh Mann auf was eigentlich? Es sitzt noch eine Asiatin mit im Wagen, wir wollen ins Bett. Dann nach 10 Minuten sollen wir in ein anderes Taxi umsteigen, na wenn’s hilft hier raus zu kommen. Endlich kommt ein Fahrer und wir sind noch 45 Minuten bis zum Sule Sapphire Hotel unterwegs. Unser Zimmer ist schrecklich klein und gammelig, aber wir sind müde. Unser Schönheitsschlaf ist um 8 Uhr zu Ende, die Baustelle nebenan legt los. Hier bleiben wir nur eine Nacht, wir ziehen morgen ins Htinn Yue Tann Hostel um. Wir schleppen uns durch den Tag, Romy braucht für das laotische Visa noch Passfotos, wir versuchen es im Kopierladen, fast, aber nur ein paar Ecken weiter ist ein Fotostudio versucht die Dame uns zu erklären, nach 2x rechts und links steigen wir aus und schütteln hilflos den Kopf, das finden wir nie. Maps.me kann sie nicht lesen, ein Kunde mischt sich ein, wir sollen ihm folgen, er bringt uns hin. So einfach geht das meistens, und wo ein Fotoshop ist, sind auf einmal 10 davon in der Straße. Die indischen Restaurants in Yangon haben wir auch nicht links liegen gelassen. Nachmittags lassen wir uns schlauerweise mit dem Grab-Taxi zur Shwedagon-Pagode fahren, Du kannst hier einfach in der Bullenhitze kein 2,5 km laufen. Bürgersteige sind zwar vorhanden, aber mit Mopeds oder Verkaufsständen belegt, also laufen wir ohne Schatten auf der Straße. Das macht nur begrenzt Spaß. Die Shwedagon ist goldig schön, die Atmosphäre beeindruckend. In der wichtigsten Pagode Myanmar’s herrscht den ganzen Tag reges Treiben. Wir sind mehr als 3 Stunden dort und nehmen alles in uns auf.

In der Pagode gegen bringt Glück.

Yangon hat eine Eisenbahnstrecke, die im Kreis die Vororte mit dem Zentrum verbinden soll. Tickets kosten 200 MMR, wir werden am Bahnhof behumpst und ein nettes Mädel knöpft uns 4000 MMR ab. Wir merken es noch rechtzeitig und es wird etwas lauter. Alles geklärt, wir sitzen im Zug und genießen das Leben im Zug. Der Betelnussverkäufer bereitet seine Happen zu, Bananen und diverse andere Snacks werden lautstark angepriesen. Vier chinesische Touristinnen, modeln was das Zeug hält. Sehr interessant, Romy und ich sind da farblos gegen. Wie immer wird’s ab 14 Uhr unerträglich und ich passe mich an und schlafe ne Runde.

Am nächsten Tag schon wieder Zug, uns tut das Hinterteil von gestern noch weh. Wir fahren Richtung Süden, nach Bago.

Mount Popa und Bagan 24. bis 28.9.19

Um 20 Uhr Start mit dem Nachtbus vom Inle See nach Mount Popa, ein erloschener Vulkan. Die Bushaltestelle Kyaukpadaung ist nachts um 3 Uhr nicht sehr einladend , und leider ist von Mount Popa Garden Resort niemand da, um uns abzuholen. Soweit zur Theorie, wir müssen aber noch 12 km weiter bis ins Resort, und nun? Ich habe nur Daten auf dem Smartphone, erreiche über WhatsApp niemanden im Hotel, Romy ruft dann mit deutscher SIM-Karte an. Upps, da ist wohl was schief gegangen. Nachts um 3 Uhr am Arsch der Welt nicht witzig. Aber dann endlich taucht der Pick Up auf und wir bekommen ein Upgrade in eine geile Suite. Da haben wir gerade einen Lauf, immer wenn was mit den Hotels nicht rund läuft, bekommen wir bessere Zimmer. Kurzer Schönheitsschlaf und wir besteigen Popa, Taung Kalat, oben steht ein Tempel und ein Kloster. Die Schuhe müssen schon auf der sehr langen Treppe ausgezogen werden, ekelig zwischen Affenscheisse und nicht definierbaren Flüssigkeiten den Berg zu besteigen. Aber die Aussicht ist gut. Mount Popa ist ein Pilgerort für die Einheimischen.

In der Nacht hat es gewittert und die Straßen sind überschwemmt, mit einem lokalen Minibus fahren wir die kurze Strecke bis Bagan.

Bagan, die Ebene mit den vielen Tempeln.

Zwei Tage cruisen wir mit dem E-Scooter durch die Gegend und suchen eine Stelle, auf der wir das Gelände überblicken können. Aber seit 2019 dürfen die Tempel nicht mehr bestiegen werden, letztes Jahr ist jemand zu Tode gestürzt.

Wir finden einen Aussichtsturm und endlich fast so wie im Reiseprospekt.

Etwas außerhalb von Bagan suchen wir eine Höhle und lernen einen Mönch kennen, der uns durch die umliegenden Tempel führt und fotografiert.

Lake Inle 20. bis 23.09.19

Um 4 Uhr morgens, in völliger Dunkelheit, erreicht der VIP-Bus Nyaung Shwe. Weil wir sparen wollen und uns nach der Busfahrt endlich wieder bewegen können gehen wir zu Fuß zum Hotel. Das war ne gute Idee, nur nicht um diese Uhrzeit. Aber im Hotel warten schon 2 Leute auf uns und wir dürfen gleich ins Zimmer. Erst Mal schlafen bis um 10 Uhr. Unsere Foodexpertin Romy macht das indische Restaurant „Dosa King“ ausfindig, wir sind morgens, mittags und abends dort wahrend der 4 Tage immer an zu treffen. Mit einem Boot lassen wir uns den nächsten Tag bis nach Inbein über den See und wieder zurück fahren. Dankbar benutzen wir die Sonnenschirme, die Sonne ist wieder unerbittlich.

Einen Tag später erkunden wir per Moped den See. Wieder für Romy und mich typisch, wir landen in einem Dorf, was mit der Produktion von Kicherbsentofu und Snacks beschäftigt ist.

Per Fahrrad ziehen wir dann einen Tag später auch noch los.

Zugfahrt von Mandalay über Pyin Oo Lwin, Gogteik Viadukt bis nach Hsipaw 16. bis 19.9

Morgens um halb vier in Mandalay am Bahnsteig. Schon komisch, wenn die Einheimischen auf ihren Schilf-Matten liegen und das Moskitonetz ist darüber gespannt. Entweder pennen die immer hier oder aber sie haben nur diese Nacht hier verbracht. Pünktlich um 4 Uhr geht es los, das gefällt uns pünktlichen Deutschen natürlich, da kann sich die DB mal ne Scheibe abschneiden. Die Upper Class ist etwas komfortabler als die Holzbänke. Der Zug wackelt und rattert, es ist eine wahre Pracht. An jedem Bahnhof gibt es frisch Frittiertes oder gebratene Nudeln. Im Zug haben sich Mäuse eingenistet, Romy ist begeistert.

In Pyin Oo Lwin sind wir um 8 Uhr und können auch im Hotel gleich Einchecken. Wir besuchen den Markt und klappern mit einer Kutsche die Sehenswürdigkeiten ab. Am nächsten Morgen steigen wir wieder in den Zug. Bei offenen Fenster fliegen permanent Blätter ins Abteil, wir rasieren die Sträucher.

Dann der Höhepunkt, das Gogteik Viadukt, seit ca 120 Jahren in Betrieb. In Hsipaw geht die Klimaanlage im Zimmer nicht, wir bekommen dann ein anderes Zimmer, eine Luxusausführung. Super. Mit dem Roller erkunden wir Little Bagan und einen Wasserfall ohne Wasser.

Auf dem Weg zum Wasserfall lasse ich den Roller stehen, das ist dann selbst mir zu abenteuerlich. Mit dem Nachtbus fahren wir die ganze Strecke nach Mandalay zurück und dann nach dem Umweg von 309 km noch 200 km bis zum Inle See.

Mit dem Roller rund um Mandalay 13. bis 15.9.19

Früh morgens Rollern wir Richtung Inwa, wir sind so früh, das wir erst mal warten müssen bis der Anlegesteg der Fähre gerichtet ist. Die Holzpflöcke im Wasser werden neu positioniert, dann wird der Roller aufgeladen. Wir sind die einzigsten Touris, das wird sich im Laufe des Tages noch ändern, signalisieren uns Dutzende Pferdekutschen am Straßenrand aber erstmal genießen wir die Ruinen für uns allein. Im Holzkloster treffen wir auf burmesische Touris, das Kloster ist zugänglich obwohl die Mönche hier leben. Nachmittags fahren wir über eine große Brücke am anderen Ufer nach Sagaing.

Frühmorgens begeben wir uns per Fähre nach Mingun. Die Tour ist skurril, vom Boot sehen Romy und ich einen Ochsenkarren mit der Aufschrift „Taxi“, sofort ist uns klar, da wollen wir mitfahren. Der Kutscher spricht kein Englisch, aber sofort haben wir einen netten jungen gut aussehenden Kerl mit an Bord, der ab sofort unser Fremdenführer ist, ok dann soll’s halt so sein. Er macht Druck und hetzt uns durch die Tempel, aber unsere Fähre fährt nach 3 Stunden zurück, wir können gerade noch was Essen und schon geht es zurück. Natürlich will er eine Spende, in Dollar, warum auch immer, in der örtlichen Währung Kyat können wir immer zahlen.

Nächstes Touri-Highlight, die U Bein Brücke in Amarapura, die längste Teakholz Brücke der Welt. Ich war enttäuscht, da romantischer Sonnenuntergang mit tausenden von Chinesen nicht möglich ist, aber muss Frau gesehen haben. Von Mandalay wollen wir mit dem Zug nach Hsipaw. Das Ticket habe ich schon, obwohl ich nichts lesen kann, mal wieder alles mit Händen und Füßen geregelt.

Myanmar, Mandalay 11. und 12.09.19

Myanmar ist fantastisch, schade das das Visa nur für 28 Tage gilt, das Land ist so groß, da gibt es unendlich viel zu entdecken. Am Flughafen hole ich mir die örtliche Währung „Kyat“ aus dem Geldautomaten und eine SIM-Karte. Per Grab fahren wir bis in unser Hostel downtown @Mandalay. Das Doppelzimmer ist sauber, mit eigenem Bad und groß genug. Mücken sind wieder allgegenwärtig und wir hängen unsere Moskitonetze auf. Auf unserem ersten Rundgang durch Mandalay entdecken wir eine Bäckerei (lohnt sich in Myanmar nicht), Frauen am Straßenrand, die auf kleinen Holzöfen frisch frittieren (lohnt sich in Myanmar immer). In einem Café für den westlichen Geldbeutel erholen wir uns von der Hitze und planen, was wir uns in Mandalay ansehen wollen und finden schließlich zum Scooterverleih von Zach (Amerikaner, der in Mandalay mit burmesischer Frau und Kindern lebt). Mandalay ist zu Fuß nicht erkundbar, zu weitläufig und zu heiss. Allerdings kommt mir die zweitgrößte Stadt Myanmar’s auch nicht städtisch vor, alles macht einen ländlichen, gemütlichen Eindruck. Im Gegensatz zu Semporna ist es auch sehr aufgeräumt und ich stolpere nicht an jeder Ecke über Plastikmüll. Wir fahren zum ehemaligen Königspalast, der von einem riesigen Wassergraben und einer Mauer umgeben ist, selbst diese Umrundung per Roller dauert. Natürlich werden wir Touris anders von den Soldaten am Eingang behandelt als die Einheimischen. Wir müssen den Roller am Tor abstellen und zu Fuß weiter. Alle anderen schieben ihr Fahrrad oder Moped ein kurzes Stück und steigen wieder auf. Grr, es ist morgens schon schweineheiss und es sind zwei Kilometer durch den Park ( ohne Fußgängerweg) bis wir den Palast erreichen. Die Bauten sind gut erhalten. Mittags schaffen wie es ins Queens Café. Die wichtigsten Tempel fahren wir natürlich auch ab.

Kuala Lumpur 9. bis 10.9

Mit dem örtlichen Minibus fahren wir in zwei Stunden von Semporna nach Tawau-Flughafen. Wir sind zu früh, macht aber nichts, Essen gibts schließlich auch am Flughafen. Als Team harmonieren Romy und ich hervorragend, entspannt kommen wir an diesem chaotischen Flughafen bis ans Gate. Es ist fast so, als würden wir das Land verlassen, mal wieder wird der Pass abgestempelt, ohne den Stempel kommste nicht in den Flieger, diesmal muss ich nicht zurück um den blöden Stempel zu holen. Nach 24 Uhr sind wir in Kuala Lumpur in KL Skyline and Rooftop Infinity Hostel. Da die Rezeption nicht besetzt ist, haben wir die Anweisungen per WhatsApp bekommen, wie wie einchecken sollen. Mit Zahlencode fürs Schließfach, da ist der Schlüssel für das Hostel drin, Anweisungen welchen Fahrstuhl wir nehmen sollen usw. Ich fühle mich sofort in denEscape Room nach Kota Kinabalu zurück versetzt. Klappt aber alles gut, alle Schlösser öffnen sich sofort. In Kuala Lumpur plündern wie den Outdoorshop und ich erstehe zwei kleine Taschen, damit mir im Tagesrucksack die kleinen Dinge nicht immer kaputt gehen oder auslaufen. Highlight des Tages: Din Tai Fung Restaurant, göttliche Dim Sums, Wan Tans, Dumplings. Ich liebe diese Kette, etwas teurer aber geil, wir testen noch Dolly Dim Sum, aber das geht gar nicht. Weiß so geil war, gönnen wir uns an den PETRONAS Towers nochmals ein reichhaltiges Menü bei Din Tai Fung.

Semporna, Mabul und Sipadan 27.8 bis 8.9

Die Busfahrt von Kota Kinabalu ist „eindrücklich“. Ich sitze hinten, direkt neben den Toilette, toll. Um 8 Uhr gehts los und nach einer Stunde wird das erste große Geschäft erledigt und die restlichen 9 Stunden erinnert mich meine Nase daran. Aber die Sitze sind bequem und Mittags gibts eine längere Pause in einem Restaurant. Trotzdem bin ich kaputt als ich nach 18 Uhr in Semporna ankomme und im Monster Home Hostel einchecke. Ich habe eine Kapsel für mich alleine, ist ganz ok, aber morgens geht die Tür nicht auf, leichte Panik steigt in mir auf. Mit Gewalt geht bekanntlich alles und die Tür ist auf und die Schrauben vom Schliessriegel habe ich aus dem Holz gerissen. Wahrscheinlich hat mein Kabinennachbar im Vorbeigehen den Riegel versehentlich umgelegt. Semporna ist eine hässliche Hafenstadt, aber der Ausgangspunkt für den Weltbesten Tauchspot, die Insel Sipadan. Erstmal fahre ich per Grab ins Krankenhaus um Romy zu besuchen, die das Dengue-Fieber erwischt hat. Sie ist auf dem Weg der Besserung und wir verlassen gemeinsam das Krankenhaus. Meine Erkältung wird schlimmer, also richte ich mich dann häuslich für 8 Tage im Island Backpacker Hostel ein. Wir lassen es ganz ruhig angehen und verbringen die Tage mit viel Schlaf, Essen und Ausruhen.

Meine Finger sehen auch noch schlimm aus, aber am 4.9. geht mein Boot nach Mabul und gleich nach der Ankunft auf der Insel gehe ich für 3 Tauchgänge aufs Tauchboot. Alles geht gut, der Druckausgleich funktioniert und ich genieße alle 3 Tauchgänge. Mabul ist für seine Makrowelt bekannt. Bunte Nacktschnecken in bizarren, grellen Farbkombinationen von blau-gelb-weiß, über orange-rot oder rein-weiß. Alle Sorten von tropischen Riff-Fischen sind vertreten. Das Tauchhighlight sind die Spots rund um die Insel Sipadan. So viele Schildkröten, Schulen von Fledermausfischen, Jackfischen, Muränen und viele Riffhaie. Toll.

Das Resort von Scuba Junkie auf Mabul ist klasse, im Restaurant gibt es fast zu jeder Tageszeit etwas zu essen. Frühstück vor dem Tauchen, Kuchen nach dem 1.Tauchgang, Tauchen dann Mittagessen, 2.Tauchgang, Kuchen und abschließend der 3.Tauchgang, Kuchen und nach der Dusche ist es schon Zeit fürs Abendessen. Skuba Junkie hat sich dem Meeresschutz verschrieben, daher kommt nichts auf den Tisch, womit durch die Taucher Geld verdient wird. Diese Philosophie gefällt mir, da schaue ich mir die Fische lieber im Wasser als auf dem Teller an. Die Tauchguides nehmen sich auch Zeit um mit den Tauchern das Logbuch zu führen und die Fische zu bestimmen. Diese 4 Tage auf Mabul sind unbeschreiblich schön.

Der Tauchtag rund um Sipadan ist so eindrucksvoll, auch wenn keine Schwärme von Baracudas und Hammerhaien auftauchen. Die steil abfallenden Wände unter Wasser, die Strömung in der wir uns einfach treiben lassen, Schildkröten 🐢 überall, Riffhaie die am Boden liegen und schlafen und die vielen bunten Fische und Korallen.